Die Flussschifferkirche ist Deutschlands einziges Gotteshaus auf Schiffsplanken – die schwimmende Kirche in Hamburg, die liebevoll „Flusi“ genannt wird, bietet eine einzigartige Kulisse für Gottesdienste, Hochzeiten, Taufen, Konfirmationen und kulturelle Veranstaltungen.
Flusi hat eine bemerkenswerte Geschichte hinter sich. Der Frachtkahn, der bis in die 1930er Jahre auf der Weser verkehrte, wurde während des Zweiten Weltkriegs für Kriegszwecke beschlagnahmt und lag 1951 in schlechtem Zustand in Bremerhaven. Doch das Schiff wurde gerettet und nach Plänen des Architekten Curt Erler zu einer Kirche umgebaut. Die Weihe des umgebauten Frachtkahns zur Kirche fand am 7. Dezember 1952 statt.
Flussschifferkirche: Lebensreise, Anlegen, Pausieren.
Heute ist die Flussschifferkirche ein Symbol für die Reise durch das Leben und die Momente des Anlegens oder Pausierens, die jeder Mensch auf dieser Reise erlebt. Obwohl es einen festen Liegeplatz im Hamburger Hafen hat, repräsentiert Flusi das ständige Unterwegssein und die Notwendigkeit, gelegentlich festzumachen. Sie bietet Menschen einen Ort zum Verweilen und Nachdenken, was besonders in unserer hektischen und oft unbarmherzigen Welt wertvoll ist.
Die Flussschifferkirche ist nicht nur ein Ort des Gottesdienstes und der Gemeinschaft, sondern auch ein Teil der reichen Geschichte und Kultur Hamburgs. Sie ist zu Fuß erreichbar von vielen bedeutenden Orten in Hamburg, darunter die Deichstraße, die Speicherstadt, die HafenCity, die Elbphilharmonie und das Mahnmal St. Nikolai.
Spenden und Patenschaften sorgen für Erhalt
Mit Unterstützung von Ehrenamtlichen und Spenden hat sich die Flussschifferkirche seit 2007 in eine neue Ära begeben. Einst eine eigenständige Gemeinde, musste sie aufgrund des Rückgangs von Flussschiffen und Binnenschifferfamilien ihre Trägerschaft an den Verein zur Förderung und Erhaltung der ev.-luth. Flussschifferkirche zu Hamburg e.V. übergeben. Seitdem finanziert sich die Kirche vor allem durch großzügige Spenden und Patenschaften, die ihr eine stabile Zukunft ermöglichen.