Hamburger Fischmarkt: Zwischen Marktschreiern, Fischbrötchen und Tulpen

Jeden Sonntag zwischen 5 und 9:30 Uhr erwacht das Ufer der Elbe zum Leben, wenn der traditionelle Fischmarkt seine Tore öffnet und bis zu 70.000 Besucher anlockt. Mit einer eindrucksvollen Geschichte von über 300 Jahren ist dieser Markt ein fester Bestandteil der Hamburger Tradition.

Seit dem Jahr 1703 wird hier so gut wie alles gehandelt, was nicht fest verschraubt ist. Der Hamburger Fischmarkt ist legendär und ein absolutes Muss für jeden Besucher der Stadt. Direkt gegenüber der über 100 Jahre alten Fischauktionshalle wechseln auf diesem traditionsreichen Markt die unterschiedlichsten Waren ihre Besitzer.

Inhaltsverzeichnis: Entstehung | Marktschreier, Klatsch und Tratsch | Fischauktionshalle | Öffnungszeiten & Anfahrt

Entstehung und Bedeutung des Fischmarkt Hamburg

Bereits im frühen 18. Jahrhundert wurden auf dem Altonaer Fischmarkt nicht nur Fisch, sondern auch Obst, Gemüse und Pflanzen gehandelt. Die sonntägliche Öffnung des Marktes hatte einen praktischen Grund: Frischer Fisch sollte rechtzeitig vor dem Kirchgang in die Küchen gelangen.

Von frischem Fisch und Obst über Blumen bis hin zu Hamburger Souvenirs – auf den Ständen des Fischmarktes, die sich entlang des Hafenbeckens der Elbe erstrecken, gibt es nahezu alles zu kaufen.

Besonders beliebt sind die Körbe mit frischem Obst, oft gibt es sogar einen Hering als Zugabe. „Komm her, zwei Lachs packe ich auch noch dazu„, schallt es den Besuchern entgegen. Ob es sich um Schnäppchen handelt oder nicht, entscheidet jeder Besucher selbst beim gemütlichen Bummel über den Markt.

Marktschreier, Kaufrausch und morgendlicher Klatsch

An den zahlreichen Ständen und Marktwagen entlang der Elbe wird intensiv gehandelt. Die geflochtenen Körbe werden so lange befüllt, bis ein Käufer gefunden ist. Die sogenannten Marktschreier überbieten sich dabei mit Dezibel, um die kauffreudigen Kunden anzulocken. Ein lautes Spektakel, das Touristen und Einheimische gleichermaßen wöchentlich gerne beobachten.

Blumenhändler aus Holland beim Verkauf auf dem Fischmarkt Hamburg
Blumenhändler aus Holland beim Verkauf auf dem Fischmarkt Hamburg

Doch nicht jeder verlässt den Markt mit kiloweise Fisch – allein ein Frühstück mit einem Fischbrötchen am Elbufer, mit Blick auf den Hamburger Hafen, oder ein morgendlicher „Schnack“ im hanseatischen Stil machen den Besuch lohnenswert. Nur in stürmischen Zeiten heißt es „Land unter“ auf dem Fischmarkt, wenn die Altonaer Fischauktionshalle und die Freiflächen des Marktes unter Wasser stehen.

Selten bleibt ein Fischmarktbesuch ohne Einkauf

Saftige Erdbeeren, köstliche Franzbrötchen, ein prall gefüllter Obstkorb oder sogar ein kleiner Orangenbaum – auf dem Fischmarkt geht kaum jemand mit leeren Händen nach Hause.

Typischer Einkauf: Obst, Gemüse und Blumen
Typischer Einkauf: Obst, Gemüse und Blumen

Party und Live-Musik in der Fischauktionshalle

In der benachbarten Fischauktionshalle können Frühaufsteher zu Live-Musik schwungvoll das Tanzbein schwingen. Einige festliche Gruppen wählen diesen Ort sogar als ihren finalen Stopp, um ausgelassen zu rockigen oder jazzigen Klängen zu tanzen.

Die Fischauktionshalle am Hamburger Fischmarkt

Selbst Kiez-Gänger von der nahen Reeperbahn pilgern in Scharen an die Elbe und feiern bis in die frühen Morgenstunden, bevor sie sich auf den Heimweg machen. Die übrigen Besucher haben im Laufe des Tages die Möglichkeit, den Park Fiction, die Hafenstraße, den Alten Elbtunnel oder das Portugiesenviertel zu erkunden.

Selbst bei Schietwetter meist gut besucht

Ein Besuch des Fischmarkts bei Regenwetter kann sogar eine besondere Atmosphäre bieten. Die Stände sind größtenteils überdacht, sodass die Besucher vor dem Regen geschützt sind. Man kann also trotz des Wetters die Vielfalt an frischen Waren, das lebendige Treiben und die charakteristische Stimmung des Fischmarkts erleben. Ein Regenschirm und wetterfeste Kleidung können dabei natürlich hilfreich sein.

Der Fischmarkt am Hamburger Hafen bei Regenwetter

Wie lange geht der Hamburger Fischmarkt?

  • Im Sommer 4,5 Stunden, in den kalten Monaten 2,5 Stunden.
  • April bis Oktober 05:00 bis 9:30 Uhr
  • November bis März 07:00 bis 09:30 Uhr

Anfahrt zum Fischmarkt Altona

Um Hamburg in seiner ganzen Vielfalt zu erleben, ist ein Besuch auf dem Fischmarkt ein absolutes Muss. Die bequemste Anreise erfolgt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Nehmen Sie einfach die S1 oder S3 bis zur Haltestelle Reeperbahn und erreichen Sie den Markt in wenigen Minuten zu Fuß. Alternativ stehen Parkmöglichkeiten „Am Edgar-Engelhard-Kai“ und in der „Van-der-Smissen-Straße“ zur Verfügung.

Große Elbstraße 9, 22767 Hamburg (Karte via Google Maps)

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Mit Liebe gemacht in Hamburg-Barmbek.

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