Butter bei die Fische – Bedeutung & Herkunft
Butter bei die Fische ist eine Redewendung aus der deutschen Sprache, welche ursprünglich aus dem Raum Hamburg stammt. Per Definition wird mit der Verwendung der Redensart dem Angesprochenen angeordnet, zur Sache bzw. zum Punkt zu kommen. Weiterhin wird diese Redensart genutzt, um etwas Vollständiges zu erklären.
Die Definition der Redewendung kann so erklärt werden, dass vor allem in Norddeutschland gesagt wurde: Wenn jemand die Fische mit teurer Butter zubereiten kann, dann muss dieser auch reich sein! Dies konnten sich früher nur die reichen Leute leisten. Hiermit ist gemeint, dass das zugleich „etwas Vollständiges“ sei. Erst mit Butter bei den Fischen handelt es sich um ein reichhaltiges, perfektes und auch optimales Gericht.
Butter bei die Fische – woher kommt das?
Althergebracht wird in der Bedeutung in Norddeutschland gebackener oder gebratener Fisch mit Butter serviert. Die Butter wird hierbei erst kurz vor dem Essen auf den noch heißen Fisch hinzugegeben, damit diese beim Servieren nicht schon in sich zerlaufen ist. So kann also erst mit dem Verzehren des Fisches begonnen werden, wenn die Butter daraufgelegt wurde.
In diesem Sinne fordert wird mit der Redewendung aufgefordert, zur Sache zu kommen. Fehlt die Butter bei dem Gericht, war dieses dann unvollständig – es war nur die halbe Sache. Hat also jemand die „Butter bei die Fische“ hinzugegeben, musste dieser sich zugleich mit dem anschließendem Essen beeilen.
Definition & Bedeutung des Sprichworts
Wenn gesagt wird „Gib mal Butter bei die Fische“ bedeutet das: „Hör auf mit dem Herumreden um den heißen Brei.“ Der Grund hierfür ist: „Wenn die Butter zugetan wird, dann ist die Sache auch klar“. So ist das Wesentliche noch dabei“ und somit ist eben auch das Gewünschte geschehen. Die eigentliche Verbindung zum Thema Essen liegt hier also nahe. Und hier findet sich auch der Ursprung des Sprichwortes. Passende Synonyme zu dieser Redewendung sind im Allgemeinen: „Mach mal Eier“, „Komm mal zu Potte“, oder auch „Komm aus dem Quark“.
Diese Redewendung versteht aber heute fast jeder Mensch, sogar in Bayern, obwohl die Herkunft in Norddeutschland angesiedelt ist. Auch hier ist das Sprichwort bzw. die Redewendung gebräuchlich geworden. Und das „Butter bei die Fische“ ist zudem durch das Fernsehen und Radio zudem verbreitet worden.
Aussprache & Betonung:
- Silbentrennung: But|ter bei die Fi|sche ge|ben
- Aussprache/Betonung: IPA: [ˈbʊtɐ baɪ̯ diː ˈfɪʃə ˈɡeːbn̩]
- Englisch: cut to the chase
- Spanisch: ir al grano
Passende Synonyme:
- mach hin,
- komm zu Potte,
- komm aus dem Quark,
- komm auf den Punkt,
- in medias res gehen.
Verwendungsbeispiele
- Jetzt mal Butter bei die Fische!
- Anna, nun gib mal Butter bei die Fische.
- Nun mal Butter bei die Fische, wann geht es los?
- Jetzt Butter bei die Fische: Werder hat gewonnen, stimmt’s?
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