Wohnungssuche in Hamburg: Flexibilität unverzichtbar
Das Leben in Hamburg ist von Kontrasten geprägt, gleichermaßen wie die Immobilienlandschaft. Wer in der Freien Hansestadt dauerhaft leben möchte, muss bei der Wohnungssuche flexibel sein. Denn freier Wohnraum ist gefragt und schnell vergeben. Clevere Recherche und schnelle Entscheidungen können den Unterschied machen. Die hier aufgeführten Informationen sollen die Suche nach dem neuen Zuhause vereinfachen.
Seit die Mauer fiel, steigt die Einwohnerzahl Hamburgs unaufhörlich. Dementsprechend kommt der Wohnungsmarkt der zweitgrößten Stadt der Bundesrepublik an seine Grenzen. Um der Knappheit von Wohnraum entgegen zu wirken, sollen in der Hansestadt jährlich mehrere tausend neue Wohnungen gebaut werden. Allein im Jahr 2014 entstanden über 6.000 neue Wohnungen und 2000 Sozialwohnungen, um dem Andrang zumindest teilweise gerecht zu werden.
Gespannt blickt die Stadt auch auf den Ausbau des Stadtteils HafenCity. Bis spätestens 2030 soll das Mammutprojekt fertig sein. Rund 14.000 Menschen werden hier künftig ein Zuhause finden. Bis dahin müssen Wohnrauminteressenten anderweitig suchen, das Angebot ist leider nicht besonders üppig. Hinzu kommen steigende Mietpreise aufgrund zunehmender städtebaulicher Entwicklungskonzepte und Sanierungsarbeiten.
Sparpotenzial: Große Wohnungen vergleichsweise günstiger
Sparpotenzial ergibt sich unter anderem bei der Wahl der Immobilienart. Wer auf sanierte Altbauten verzichten kann und den populären Charme nicht unbedingt braucht, zahlt in neueren Geschosswohnungen deutlich weniger. Zudem kann es sich lohnen, beim Recherchieren hinsichtlich der Wohnfläche mehrere Angebote zu vergleichen. Besonders beliebt sind derzeit kleine Wohnungen in Hamburg , die sich vor allem bei Studenten und Singles großer Nachfrage erfreuen. Nicht selten sind Wohnungen mit schon ein paar Quadratmetern mehr nicht viel teurer.
Bei der Suche in den einschlägigen Online-Immobilienportalen lassen sich Wohnfläche und Anzahl der Zimmer komfortabel einstellen, was den Angebotsvergleich erleichtert. Im Idealfall lässt sich ein attraktives Inserat ermitteln, indem mehrere Wohnungsgrößen gegenübergestellt werden. Eine Alternative zur begehrten Singlewohnung sind Wohngemeinschaften. Im Gegensatz zu den kostenintensiven 1-2-Zimmerwohnungen kann bei größeren Wohneinheiten von rund 5-Zimmern deutlich gespart werden. Je mehr Quadratmeter, desto höher ist oft die Ersparnis gegenüber Singlewohnungen.
Wer wohnt wo?
Die Ortsteile der Millionenstadt unterscheiden sich teilweise elementar in Sachen Wohnqualität, Struktur und Charakter. Abwechslungsreich ist der Immobilienmarkt in Allermöhe im Bezirk Bergedorf, einem für Familien mit Kindern idealen Wohnort. Neben traditionellen Reetdachhäusern in Alt-Allermöhe entstanden in Neu-Allermöhe viele Etagenhäuser mit maximal vier Geschossen. Auch Schnelsen ist kinderfreundlich. Zahlreiche Grünflächen laden zum Spielen, Erholen und Abschalten ein. Zudem gibt es dort relativ günstige Wohnungen zum Mieten. Wer die Nähe zum Wasser liebt, ist in Hohenfelde richtig. Dort gibt es Wohngebiete direkt am Alsterufer. Die Mietpreise sind moderat und Objekte für nahezu jeden Bedarf verfügbar.
Viele Mehrfamilienhäuser beinhalten unterschiedlich große Wohnungen. In Hamburg-Mitte im Stadtteil St. Georg hat sich die Lebensqualität in den letzten Jahren ebenfalls kontinuierlich verbessert. Dank einer Vielzahl von Sanierungen wurde das Stadtbild positiv verändert. Preislich muss in St. Georg allerdings meist mit höheren Mietkosten gerechnet werden als beispielsweise in Hohenfelde an der Außenalster.
Weitere Empfehlungen zu Hamburger Stadtteilen:
Rahlstedt: Im bevölkerungsreichsten Stadtteil fühlen sich Familien wohl. Eine Vielzahl an Einfamilienhäusern, Einkaufsmöglichkeiten und rund 18 Schulen sorgen für ideale Bedingungen.
Altona: In Altona leben viele Senioren aufgrund der ruhigen Lage und der Nähe zum Stadtzentrum. Die Mietpreise sind moderat.
Nienstedten: Hier sind Wohnsiedlungen teuer, für Senioren aufgrund der Lage jedoch ratsam. Erholungssuchende kommen in Nienstedten voll auf ihre Kosten.
Veddel: In Veddel treffen viele Studenten aufeinander, da sie von der Universitätsnähe profitieren. Auch vielfältige Ausgehmöglichkeiten ziehen vermehrt junge Bewohner an.
Eppendorf: Eppendorf verfügt über romantisch gelegene Wohnungen im Altbaustil. Eine perfekte Gegend für Paare. Parks, Erholungsgebiete und die Alster sind nicht weit.
Neustadt: Das Viertel Neustadt ist ebenfalls für Singles prädestiniert. Es gibt viele kleinere Wohnungen und die Nähe zum Park „Planten un Blomen“ garantiert idyllische Stunden im Freien.
Nähere Informationen zu den jeweiligen Stadtteilen sind in unseren Beiträgen zu Bergedorf, Altona und Co. nachvollziehbar.
Günstiges Wohnen für Azubis und Studenten
Bei Studenten und Azubis ist das Geld meist knapp. Um junge Menschen bei der Wohnungssuche zu unterstützen, fördert die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen diese Zielgruppe mit einem speziellen Förderprogramm. Auf der Internetpräsenz des offiziellen Hamburger Stadtportals wird erklärt: „Durch eine „Heruntersubventionierung“ der Brutto-Warm-Miete auf 224 Euro für ein Zimmer in den Fördergebieten Steilshoop und Hamburg-Süd, auf der Veddel und in Wilhelmsburg (Reiherstiegviertel) auf 210 Euro sowie in Mümmelmannsberg auf 190 Euro fördern wir die Neuvermietung von Wohnraum an Studierende und Auszubildende.“ Das Förderprogramm richtet sich insbesondere an Wohngemeinschaften . Wohnungen mit einem oder 1,5 Zimmer sind von der Förderung ausgeschlossen. Welche Voraussetzungen Studenten und Azubis für die Teilnahme am Förderprogramm erfüllen müssen, kann dem zuvor verlinkten Beitrag entnommen werden.
(Artikel: ahoihamburg | Artikelbild: pixabay pajala – alle anderen Bilder: ahoihamburg)