Warnstreik am Montag: Beeinträchtigungen für Züge, Flüge und Hafen
Am Montag wird der öffentliche Verkehr aufgrund eines gemeinsamen bundesweiten Warnstreiks von ver.di und EVG erheblich beeinträchtigt. Die Hälfte der 16 Bundesländer, darunter auch Hamburg, verzichtet am Sonntag darauf, das Fahrverbot für Lastwagen durchzusetzen, um die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.
Am Hamburger Flughafen sind so viele Dienstleister zum Streik aufgerufen, dass keine regulären Abflüge stattfinden. Der Streik beginnt am Sonntagabend um 22 Uhr und endet am Montagabend. Betroffene Fluggäste werden gebeten, Kontakt zu ihrer Fluggesellschaft aufzunehmen und nicht zum Flughafen zu kommen.
Auch bei den Ankünften sind Flugstreichungen zu erwarten. Insgesamt waren für Montag am Hamburg Airport rund 299 Flüge geplant. Um die ausgefallenen Flüge zu kompensieren, sind Umbuchungen auf Dienstag und die nachfolgenden Tage möglich.
Bei der Bahn fahren am Montag keine Fernzüge, und auch der Regionalverkehr ist zumindest stark eingeschränkt. Fahrgäste müssen mit Ausfällen bei den Regionallinien wie Metronom und Nordbahn rechnen. Die S-Bahn Hamburg erwartet offiziell „massive Einschränkungen“. Wahrscheinlich geht aber auch hier wenig bis gar nichts. Schon klar ist, dass die AKN-Linien A1, A2 und A3 am Montag nicht fahren, auch der Schienenersatzverkehr zwischen Ellerau und Burgwedel ist betroffen.
Streiks bei der Hochbahn bereits beendet
U-Bahnen und Busse fahren daher normal, und auch die HADAG-Fähren legen ab. Um die Verbindungen über die Elbe zu verbessern, wird die MetroBus-Linie 13 bis zur Haltestelle Elbbrücken verlängert. Gleichzeitig wird die Linie 154 verstärkt. Unklar ist noch, ob die Buslinien 150 (Cranz – Bahnhof Altona) und 250 (Fischbeker Heideweg – Bahnhof Altona) fahren können.
Im Hamburger Elbtunnel wird nach dem Willen der Gewerkschaft ver.di am Montag nur eine der vier Röhren befahrbar sein, was zu langen Staus und Wartezeiten führen wird. Die A7 ist rund um den Elbtunnel über das gesamte Wochenende wegen Bauarbeiten gesperrt und sollte am frühen Montagmorgen wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Hafen: Es droht erneut Stillstand der Containerschiffe
Ver.di hat alle Beschäftigten bei der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) aufgerufen, ab Sonntag um 18 Uhr die Arbeit niederzulegen – und zwar bis Dienstagmorgen. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass dann auch die Lotsenversetzboote erneut nicht fahren werden, was bedeutet, dass keine Lotsen an Bord der großen Schiffe kommen werden. Die HPA rechnet mit massiven Einschränkungen.
Insgesamt ist also mit erheblichen Auswirkungen des Warnstreiks auf die Mobilität und Versorgung in Hamburg zu rechnen. Betroffene sollten sich vor Reiseantritt oder Einkaufsplanungen unbedingt über die aktuellen Entwicklungen informieren und alternative Lösungen in Betracht ziehen.
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