Typische Hamburger Gerichte zu Hause nachkochen
Na, ist das letzte Mal Hamburg viel zu lange her? Vermisst ihr die Perle, die von Manchen „schönste Stadt der Welt“ genannt wird? Das weltoffene Flair, den spannenden Mix aus Arm und Reich, Alt und Jung, Alternativ und Schick und vor allem: das leckere nordische Essen?
Erfahrene Besucher wissen: Am besten isst man nicht da, der der typische Tourist verköstigt wird, sondern sucht die Lokale auf, wo auch der Einheimische sich lecker bekochen lässt. Hat man diese Spots erst einmal gefunden, dann steht dem kulinarischen Genuss in Hamburg nichts mehr im Weg.
Ein Stück Hamburg in die eigenen vier Wände holen
Doch was, wenn man viel zu früh wieder nach Hause muss? Ganz einfach: Man holt sich den Geschmack des Nordens heim. Typisch für Hamburg ist die deftige Hausmannskost. Natürlich steht viel Fisch auf dem Speiseplan, wie es in jeder Hafenstadt der Fall ist. Einfache Gerichte sind in Hamburg an der Tagesordnung, sie werden aber gern mit süßen oder sauren Beilagen serviert und bekommen so den spezifischen Geschmack.
Manche Speisen wie Labskaus sind klassische Seefahrergerichte, die vor allem mit Zutaten gemacht wurden, die sehr lange haltbar sind. Auch die Reste wurden natürlich nicht weggeworfen, sondern am nächsten Tag weiterverwendet. So ein Gericht heißt dann etwa: Pannfisch!
Über manches kann man diskutieren, etwa über die typischen Hamburger Brötchen, die Rundstücke genannt werden und ohne eingeschnittenen Schlitz gebacken werden. Oder? Einschnitt hin oder her, das originale Rezept sollte ruhig ausprobiert werden, denn es ergibt besonders leckere Brötchen, die sehr verträglich sind, weil der Teig lange ruhen darf. Wir haben noch mehr typische Gerichte, die sich zu Hause leicht nachkochen lassen, sodass die Zeit bis zum nächsten Hamburg-Besuch nicht so lang wird.
Ahoi, Fischbrötchen
Für diesen Snack muss man nicht einmal kochen, sondern nur die passenden Zutaten haben. Die Zusammenstellung macht an Ende den Unterschied, ob das Fischbrötchen wirklich typisch schmeckt. Für drei Portionen wird gebraucht:
- 3 Brötchen
- 3 EL Remoulade
- 3 kleine Gewürzgurken
- 200 g Bismarck Hering
- 1/2 Gemüsezwiebel
- 20 g Eisberg Salat
Jede Portion hat rund 440 kcal. Und so gehts:
Bäcker oder sogar aus der Tiefkühltruhe zurückgreifen. Auf jeden Fall sollten sie kross sein, also frisch (auf-) gebacken. Die Brötchen waren halbiert, die Unterseite wird mit der Remoulade, dem Salat und den dünn aufgeschnittenen Gurken belegt. Der Hering wird trocken getupft und kommt obenauf. Garniert wird er mit den Zwiebelscheiben, darüber kommt die zweite Hälfte des Brötchens, die ebenfalls mit Remoulade bestrichen werden kann. Frisch zubereiten und gleich essen. lecker!
Birnen, Bohnen und Speck
Hierbei handelt es sich um ein sehr altes Gericht, das mit festen Kochbirnen zubereitet wird, die leider nur noch selten zu bekommen sind. Wer eine Obstallee oder eine Streuobstwiese in der Nähe hat, kann hier allerdings recht ähnliche Birnen finden, die klein und sehr fest sein sollten. Mit diesen wird das Gericht nahezu authentisch. Gezuckerte Birnen aus der Dose eignen sich nicht. Das Ganze wird mit Salzkartoffeln oder Pellkartoffeln serviert.
Man braucht für 3 Portionen:
-
- 400 g Speck
- 1 Zwiebel
- 1/2 l Wasser
- 400 g grüne Bohnen
- 300 g Birnen
- Pfeffer, Salz, Bohnenkraut, Petersilie
Die Portion schlägt mit gut 630 kcal zu Buche. Und so wird es gemacht:
Birnen, Bohnen und Speck zubereiten:
Der Speck wird in Scheiben geschnitten und mit der gewürfelten Zwiebel in einem Topf mit Wasser kurz aufgekocht. Bei niedriger Temperatur 20 Minuten gar ziehen lassen, den Speck herausnehmen und warm stellen. In der Zwischenzeit die grünen Bohnen putzen und dann mit den Gewürzen in die Brühe geben, kurz aufkochen und 15 Minuten bissfest kochen. Die Birnen ohne die Blüten und Stiel, aber im Ganzen, rund 10 Minuten mit kochen, den Speck wieder zufügen und alles noch einmal erhitzen. Mit Kartoffeln servieren. Lecker!
Franzbrötchen
Franzbrötchen bekommt man heute bei fast jedem Bäcker, doch wer weiß schon, dass es sich um ein typisches Hamburger Gebäck handelt? Wie die meisten Dinge schmecken sie am besten, wenn man sie frisch zubereitet. Und das wird gebraucht:
- 70 g Butter
- 1/4 l Milch
- 70 g Zucker
- 40 g Hefe
- 500 g Weizenmehl Typ 405
- etwas Salz
- 2 Eigelb
- 1 TL abgeriebene Zitrone
- 200 g Butter
- 200 g Zucker
- 2 TL Zimt, gemahlen
Ergibt 9 Portionen mit je rund 570 kcal. Und so gehts:
Franzbrötchen backen Für die Brötchen wird ein Plunderteig zubereitet, der gut geknetet werden muss. Dafür wird die Butter in der lauwarmen Milch mit den 70g Zucker geschmolzen, die Hefe wird darin aufgelöst und das Ganze mit Mehl, einer Prise Salz, dem Eigelb und fein abgeriebene Zitronenschale verknetet. Dafür am besten den Knethaken des Handmixers oder eine Küchenmaschine verwenden.
Den Teig 30 Minuten gehen lassen, auf rund 40 x 30 cm ausrollen und mit kalter Butter zum Plunderteig verarbeiten, indem die Hälfte des Teiges mit der Butter belegt, dann zugeklappt und erneut gerollt wird. Der Teig wird rund 15 Minuten gekühlt und kann dann von der Seite fest aufgerollt und mit Zucker und Zimt bestreut werden. In 9 Stücke geschnitten muss er nur noch in der Mitte eingedrückt werden, damit das typische Aussehen entsteht. Bei 200 ° oder 180 ° Umluft im vorgeheizten Ofen ca. 15 Minuten backen. Guten Appetit!