Täter greifen immer häufiger zu Messern und Schusswaffen
Die jüngste Messerattacke in einem Regionalzug, die zur Verunsicherung vieler Menschen führte, scheint ein Teil einer größeren Trend zu sein. Vorläufige Zahlen des Hamburger Senats deuten darauf hin, dass bei Straftaten zunehmend zu Messern gegriffen wird.
Die Feier zu Gedenken an das ermordete junge Paar findet heute in Brokstedt statt und Bundeskanzler Olaf Scholz wird anwesend sein. Es gibt jedoch auch andere, weniger beachtete Angriffe mit Messern, wie jüngst am Freitagabend in Hamburg-Niendorf. Zwei Menschen wurden bei einem Vorfall in einer Wohnung durch Messerstiche verletzt. Nach Angaben der Polizei waren die Beteiligten zwei Männer und eine Frau. Einer der Männer hatte schwere Stichverletzungen erlitten und wurde ins Krankenhaus gebracht, während die Frau Prellungen und eine Schnittverletzung im Gesicht hatte.
Zahl der Taten mit Messer steigen
Die Zahl der Messerstraftaten in Hamburg scheint nach vorläufigen Angaben des Senats zu steigen. Die Polizei hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 863 Fälle erfasst, bei denen entweder mit einem Messer gedroht oder eins eingesetzt wurde. Dies entspricht einer Schätzung von 1151 Messertaten im gesamten Jahr 2022, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Im Jahr 2020 gab es 1111 Messerattacken.
Die endgültige Statistik für das vergangene Jahr soll in Kürze veröffentlicht werden. Laut einer vorläufigen Auswertung des Senats starben im vergangenen Jahr sieben Menschen durch Messerstiche und 22 wurden lebensgefährlich verletzt.
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