Stundenlanger Stromausfall in Wilhelmsburg: Kapitän muss sich verantworten

Ein Schiffsunglück im Januar 2020 führte zu einem lang anhaltenden Stromausfall in Wilhelmsburg. Der Vorfall ereignete sich, als der Ausleger eines Schwimmkrans zu hoch war und eine Hochspannungsleitung durchtrennte. Nun muss sich der Kapitän des Schiffs und zwei Lotsen wegen fahrlässiger Gefährdung des Schiffsverkehrs vor dem Hamburger Amtsgericht verantworten.

Das Trio war zum Zeitpunkt des Vorfalls mit einem Schleppverband, bestehend aus einem Schlepper, einer Hubinsel und einem Schubboot, auf dem Weg von Reiherstieg nach Blankenese.

Kranausleger schnitt sechs Stromleitungen durch

Gegen Mittag wollten die Männer, die nun vor Gericht stehen, die Rethebrücke überqueren, als das Unglück passierte. Der Kranausleger eines Baggers, der sich auf der Hubinsel befand, schnitt sechs von acht über das Wasser gespannten Stromleitungen durch, wodurch es im Stadtteil Wilhelmsburg mehrere Stunden lang zu einem Stromausfall kam.

Mitarbeiter von Stromnetz Hamburg mussten anrücken, um den Schaden zu begutachten und der Rethedamm wurde vorübergehend für den Verkehr gesperrt. Der entstandene Sachschaden betrug laut Staatsanwaltschaft 687.000 Euro und zum Glück blieben die drei Männer unverletzt. Der Prozess gegen sie beginnt am Montag.

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