S-Bahn zieht Duft-Züge wieder aus dem Verkehr

Ursprünglich sollte das Klima in den Zügen der Hamburger S-Bahn mit speziellen Düften verbessert werden, doch die Rechnung ging nicht auf. Der Grund: Mehrere Fahrgäste klagten über gesundheitliche Beschwerden. Demzufolge musste diese Aktion abgebrochen werden und auf die Duftzüge wurde vorerst verzichtet.

Auch vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) wurde das Projekt kritisiert, da sich laut ihren Angaben Personen mit Atemwegsbeschwerden meldeten. Gerade für Menschen, die anfällig für Allergien sind, besteht eine gewisse Gefahr. Das Projekt war gut gemeint, da die Duftkartuschen zur Entspannung beitragen sollten. Doch die Düfte selbst wurden auch schon kritisiert, da ein Geruch sogar an Putzmittel erinnerte.

Die Düfte wurden über die Heizungsanlage verbreitet

Der Deutsche Allergie- und Asthmabund möchte sich mit Chemikern zusammentun und gemeinsam die Bahn beraten, um auf andere Weise einen angenehmen Duft gewährleisten zu können. Wieso es zu den Vorfällen kommen konnte, war zunächst unklar, da der Hersteller der Düfte zuvor eine Unbedenklichkeitsbescheinigung abgegeben hatte. Die Düfte wurden über die Heizungsanlage verbreitet, so die Sprecherin der Hamburger S-Bahn. Sie wies darauf hin, dass nur eine sehr niedrige Duftmenge verteilt wurde, von einem Versprühen konnte keine Rede sein. Ferner versicherte man, dass die Mittel dem aktuellen Stand der Wissenschaft entspräche und die Anwendung sicher sei. Massentaugliche Alternativen sind in Planung.