Russische Oligarchen-Yacht Dilbar doch nicht beschlagnahmt
Entgegen der Meldungen der letzten Tage, wurde die Luxusjacht „Dilbar“ des russischen Milliardärs Alisher Usmanow noch nicht beschlagnahmt. Die Yacht liegt derzeit im Hamburger Hafen im dortigen Dock von Blohm+Voss.
Zuvor wurde berichtet, dass die Yacht beschlagnahmt wurde, da der russische Besitzer aufgrund des Angriffs seitens Russland gegen die Ukraine auf der EU-Sanktionsliste steht.
Behörden in Hamburg dementieren
Die Yacht ist derzeit jedoch entgegen erster Meldungen noch nicht beschlagnahmt und wurde bislang lediglich in Planen und ein Gerüst gehüllt. Die Hamburger Wirtschaftsbehörde bestätigte dies ebenfalls und verwies auf die originäre Zuständigkeit des Bundeswirtschaftsministeriums. Dieses stimmt laut eigenen Angaben derzeit noch über bevorstehende Sanktionen ab. Die Besitzverhältnisse der „Dilbar“ sind zudem noch nicht abschließend geklärt. Offiziell gehört diese einer Holding auf Malta und kann somit möglicherweise nicht als Vermögenswert Usmanows gezählt und folglich nicht im Rahmen der Sanktionsmaßnahmen beschlagnahmt werden.
Usmanow selbst reiste bereits am Montag, den 28. Februar 2022, aus Deutschland aus. Die „Dilbar“ ist mit einem Wert von 540 Millionen Euro eine der teuersten Yachten der Welt und aufgrund ihrer vielen Räume wahrscheinlich sogar die Größte. Sie verfügt über zwei Hubschrauber-Landeplätze, einen Airbus Helikopter, einen 25m Pool, eine Sauna, zwölf Suiten für bis zu 24 Gäste und vieles mehr. Sie wird von einer 96-köpfigen Crew betrieben.
Putins Jacht verließ Hamburg sehr plötzlich
Russlands Präsident Putin hatte seine eigene Yacht, die „Graceful“, bis Anfang Februar ebenfalls im Hamburger Hafen geparkt, ließ diese jedoch mehr oder weniger über Nacht aus dem dortigen Dock abholen. Yachten weiterer russischer Oligarchen befinden sich teils ebenfalls noch in europäischen Häfen. Über geplante Sanktionen oder Beschlagnahmen gibt es hier jedoch noch keine Erkenntnisse.
➤ Hier weitere Nachrichten aus Hamburg und Umgebung.