Nordseeküste: Rund 1.000 Kegelrobbenbabys geboren

Die Kegelrobbenpopulation in Deutschland hat sich stabilisiert, so die Einschätzung von Umweltschützern. Während das Tier in der Vergangenheit lokal fast ausgestorben war, scheint sich die Geburtenrate an der deutschen Nordseeküste und auf Helgoland auf einem hohen Niveau stabilisiert zu haben.

Vorläufigen Daten zufolge wurden in diesem Winter rund 1.000 Kegelrobbenbabys geboren, wie die Nationalparkverwaltungen in Wilhelmshaven und Tönning sowie der Verein Jordsand für Helgoland der Nachrichtenagentur dpa mitteilten.

Kegelrobbe ist das größte Raubtier in Deutschland

Vor 100 Jahren wurde die Art aufgrund von Jagdaktivitäten fast ausgerottet. Dank eines Jagdverbots und besserer Wasserqualität leben heute rund 30.000 Tiere allein an den Küsten der Ostsee. Im gesamten Wattenmeer von den Niederlanden bis nach Dänemark sind es nach Daten des Wattenmeersekretariats rund 9.000 Tiere.

Während der Geburtssaison von November bis Januar werden die Jungtiere bei Zählflügen entlang der Küsten erfasst. Auf Helgoland erfolgt die Zählung vom Strand aus und mit Drohnen, da die steigende Anzahl von Tieren die Zählung gefährlicher gemacht hat.

Laut Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer hält der Trend zu einer größeren Population an. Die meisten Kegelrobben in Schleswig-Holstein werden auf der Düne vor Helgoland geboren, während die meisten Tiere im niedersächsischen Nationalpark an der Kachelotplate, einer Sandbank zwischen den ostfriesischen Inseln Juist und Borkum, leben.

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Interessanter Fakt: Lanugofell schützt Jungtiere

Während der ersten Wochen ihres Lebens tragen die Jungtiere ein sogenanntes Lanugofell, das vor Wind und Kälte schützt, aber nicht wasserdicht ist. Aus diesem Grund bleiben die Jungtiere vollständig an Land und halten sich in der Nähe ihrer Mutter auf, um geschützt zu bleiben.