Neue Saison, neues Glück – so läuft es beim FC St. Pauli
Die Faszination St. Pauli geht weit über die Stadtgrenzen Hamburgs hinaus und ist in allen Teilen der Welt zuhause. Der Verein steht für viel mehr als nur einen Fußballclub. Damals wie heute symbolisiert er den legendären Kiez rund um die sündige Meile. Bald könnte er sogar Teil des Unesco-Kulturerbes werden.
Wie kein zweiter Verein in Deutschland, gilt der FC St. Pauli als einer der wichtigsten Gegner der voranschreitenden Kommerzialisierung im Profifußball. Trotzdem sind die Heimspiele ein absoluter Zuschauermagnet. Ganz gleich, in welcher Liga – die Hanseaten haben immer volles Haus. In der Saison 2018/19 geht es wie in den Jahren zuvor wieder in der zweiten Liga an den Start. Das große Ziel erste Bundesliga wird weiterhin stramm verfolgt.
Durchwachsene letzte Saison ist abgehakt
Die letzte Saison ist abgehakt. Die Spielzeit 2017/18 beendete der FC St. Pauli nur auf einem enttäuschenden 12. Platz. Lange musste man um den Klassenerhalt zittern, am Ende der Saison standen letztlich 43 Punkte auf der Habenseite. Nicht nur für die Fans war die Saison eine Qual. Die Niederlagenserien beeinflussten natürlich auch das Klima in der Mannschaft, wie Kapitän Bernd Nehring dem Kicker gestand. Die letzte Saison sei nun allerdings abgehakt: „Wir sind im Urlaub alle runtergekommen, haben Abstand gewonnen und die Saison sacken lassen. Das ist zwischendurch auch mal sehr wichtig.“, sagte ein zuversichtlicher Nehring. Im ersten Saisonspiel haben die Jungs von Trainer Markus Kauczinski auf jeden Fall Teamgeist gezeigt.
Der Auftakt ist geglückt
Am ersten Spieltag der zweiten Bundesliga konnten die Hanseaten zum Saisonauftakt einen Sieg gegen den 1. FC Magdeburg einfahren. Beim 2:1 Erfolg in Magdeburg überzeugte das Team von Markus Kauczinski mit einer willensstarken Leistung. Nach dem Rückstand in der 16. Minute konnte Christopher Buchtmann in der 27. Minute ausgleichen. Erst in der 81. Minute erlöste Marvin Knoll die Pauli-Fans mit einem direkten Freistoß zum entscheidenden 1:2. Nicht nur aufgrund seines Tores avanciert Knoll derzeit zum Fanliebling auf St.Pauli. Die authentische Art des 27-jährigen kommt auf dem Kiez gut an.
Ein Derby in der zweiten Liga
Am achten Spieltag wartet die Saison 2018/19 mit einem ganz besonderen Leckerbissen auf die Fans. Nach dem Abstieg des HSV findet das legendäre Kiez-Derby erstmals in der zweiten Liga statt. Am 30. September müssen die Spieler von St. Pauli beim verhassten Nachbar im Volksparkstadion antreten. Auch wenn das Duell nur im Unterhaus stattfindet, wird die Stimmung garantiert erstklassig sein.
Trotzdem ist das Derby noch nicht komplett ausverkauft. Einige Restkarten sind noch zu haben. Trainer Markus Kauczinski kann es jedenfalls kaum erwarten: „Das Derby wird ein geiles Spiel. Egal, ob es am ersten, letzten oder achten Spieltag stattfindet.“, so der St.-Pauli-Trainer. Wie die jeweiligen Chancen für die Teams stehen, kann man beispielsweise an den Quoten bei Betway erkennen . Und auch wenn der HSV bisher 59 der insgesamt 92 Derbys gewinnen konnte, so hatte St. Pauli beim letzten Derby in 2011 doch die Nase vorn und somit seit 2002 nicht mehr gegen den Erzfeind verloren.
Sieg gegen Darmstadt entfacht Euphorie
Auch das zweite Saisonspiel gegen Darmstadt 98 konnte vor heimischen Publikum gewonnen werden. Nach dem verdienten 2:0 Erfolg skandierten die Fans des FC St. Pauli „Die Nummer eins der Stadt sind wir„, wohlwissend, dass der HSV nach dem verpatzten Saisonstart vorerst hinter dem Kiezclub bleibt. Trainer Markus Kauczinski fand nach dem Spiel lobende Worte für seine Mannschaft: „Das war heute eine sehr umkämpfte Partie, bei der wir gut ins Spiel gefunden haben“. Mit dem zweiten Dreier infolge setzen sich die Hanseaten vorerst in der oberen Tabellenregion fest.“
Das große Ziel erste Liga
Jetzt, da der HSV ebenfalls in der zweiten Liga spielt, freuen sich die Fans auf das erste Liga-Derby seit sieben Jahren. Die Begierde, am Ende der Saison vor dem großen HSV zu stehen, ist natürlich groß, doch ein Ziel schwebt über allem: die erste Liga. Seit dem Abstieg nach der Saison 2011 spielt St. Pauli jetzt zweitklassig. Ein Zustand, der sich nach dem Wunsch der Fans möglichst schnell ändern soll, ohne aber dafür seine Ideale opfern zu müssen. Ein Verein wie FC St. Pauli würde der Bundesliga zweifelsfrei gut zu Gesicht stehen. Auf dass die Piratenflagge bald wieder in der Bundesliga weht!