Haspa erhebt Strafzinsen für zu viel Geld auf Girokonten
Die Hamburger Sparkasse hatte bereits Strafzinsen für Firmenkunden eingeführt – nun sind auch die Privatkunden dran. „Die auf Dauer angelegte Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank macht es auch für uns notwendig, für größere Guthaben von institutionellen Anlegern und Firmenkunden ein Verwahrentgelt zu nehmen“, sagte Haspa-Sprecherin Stefanie von Carlsburg der FAZ. Für die Privatkunden sollten Negativzinsen aber so lange wie möglich vermieden werden.
Bis jetzt! Denn wer als Privatkunde mehr als 500 Tausend Euro auf der hohen Kante hat, muss nun künftig Strafzinsen rechnen, wie das Abendblatt berichtet. Die Haspa will ab dem 1. September das Verwahrentgelt einführen. Betroffene Kunden sollen jährlichen 0,4 Prozent auf den Betrag zahlen, der die halbe Million Euro übersteigt. Für Firmenkunden liegt der Freibetrag jedoch bei 250.000 Euro. Dennoch heißt es vonseiten der Haspa: „Wir versuchen weiterhin, Negativzinsen für die Spareinlagen im breiten Privatkundengeschäft zu vermeiden. Dagegen stemmen wir uns für unsere Kunden bereits seit einigen Jahren.“
Denn wenn Kunden größere Mengen Bargeld auf Girokonten verwahren, kostet das die Haspa Tag für Tag sehr viel Geld. Seit Mitte 2014 müssen Banken und Sparkassen für Geldreserven, die sie auf ihren Konten bei der Europäischen Zentralbank parken, ihrerseits Strafzinsen von 0,4 Prozent zahlen. Die Haspa will noch in dieser Woche betroffene Kunden informieren und Beratungsgespräche zu alternativen Anlageformen führen.
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