Grüne verzögern Autokino – nun sind die Fledermäuse schuld
Das Autokino-Projekt auf dem Gelände der Trabrennbahn in Hamburg-Bahrenfeld kommt abermals ins Stocken. Zuerst war es der Lärm, dann brütende Vögel und nun müssen wieder einmal die Fledermäuse für grüne Ideologien herhalten.
Es mag erst einmal kurios klingen. Hier wo sonst Großkonzerte mit bis zu 80.000 Party-People stattfinden, scheint ein überschaubares Autokino nur schwer realisierbar zu sein. Auf einmal gibt es Bedenken wegen Lärm (was ziemlich verwunderlich ist, da der Ton via FM-Transmitter innerhalb des Autos wiedergegeben wird), dann kamen „eventuell“ brütende Vögel und nun sind es Flugschneisen für Fledermäuse. Wenn Die wüssten, für welche politischen Debatten sie schon alles herhalten mussten.
Grünen-Fraktionschefin: „Wir lehnen das komplett ab“
Was man den Grünen im Bezirk Altona und auch der grün-geführten Umweltbehörde wirklich sein lassen muss – sie werden nicht müde, sich neue wunderlich-klingende Ideen einfallen zu lassen um das Autokino zu verhindern. Grünen-Fraktionschefin Gesche Boehlich (61) aus Altona bringt auf den Punkt worum es ihr wirklich geht: „Wir lehnen das komplett ab. Wir wollen die Verkehrswende und keine Stinkekisten in unserem Stadtteil. Da geht’s ums Prinzip.“
Für dieses Prinzip heiligt der Zweck scheinbar alle Mittel. Der (kleine) Bezirks-Koalitionspartner SPD trägt es mit. Veranstalter Dirk Evers (55), der nun auch für Blendschutzvorrichtungen für Fledermäuse sorgen möchte, hofft weiterhin auf baldige Eröffnung. Erstaunlich und absolut erwähnenswert in diesem Zusammenhang: Abendliche Trabrennen unter Flutlicht stellten für die Umweltbehörde nie ein Problem dar – denn, „das ist ja nur ein paarmal im Jahr“.
Autokino startet im Juni auf dem Heiligengeistfeld
„Grünes Licht“ (bewusstes Wortspiel) gab es währenddessen für das Autokino auf dem Heiligengeistfeld. Neben Filmklassikern sollen hier im Juni moderne Blockbuster über die Leinwand laufen – ein Familientag ist ebenfalls geplant.
Brisant – auch hier war die Öffnung des Autokinos nicht unumstritten. Nach Informationen von BILD Hamburg hat Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks versucht, das Ganze im Vorfeld zu torpedieren. Hier wollten die Grünen für ihre Zustimmung des Autokinos eine „Pop-Up-Bikelane“ (Zusatz-Radspur) erhalten.
Also, quid pro quo sozusagen. Damit blitzte er bei Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ab. „Böse Zungen“ würden vielleicht sogar von einem Nötigungsversuch sprechen – Hamburger Sozialdemokraten taten genau das! Die „Pop-up-Bikelane“ folgte dennoch, prominent an der Alster. Hier „klaute“ sich der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) medienwirksam eine Autospur für einen Tag.
Wer sich das Erlebnis Autokino nicht von Miesmachern verbieten lassen möchte, zumal es vermutlich zeitlich sehr begrenzt sein wird, erfährt hier alle Informationen zum Autokino Heiligengeistfeld: Filmprogramm, Preise und Vorstellungen. Wir persönlich freuen uns auf Hamburger Filmklassiker wie Absolute Giganten & wünschen viel Vergnügen!
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(Artikel & Bildmaterialien: ahoihamburg.de)