Galeria Karstadt Kaufhof: Auch in Hamburg schließen Filialen

Karstadt Warenhaus seit 1881

Fast die Hälfte der Filialen des Unternehmens Galeria Karstadt Kaufhof in Deutschland werden geschlossen, einschließlich der Filialen in Harburg und Wandsbek von den fünf Hamburger Standorten. Besonders das traditionsreiche Kaufhaus in Wandsbek hatte bis zuletzt für einen Verbleib gekämpft.

Gemäß den Angaben des Gesamtbetriebsrats von Galeria Karstadt Kaufhof, dem letzten großen Warenhauskonzern Deutschlands, werden 52 der verbleibenden 129 Warenhäuser geschlossen, was dazu führt, dass mehr als 5.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren werden.

Die Mitglieder der Arbeitnehmervertretung des Unternehmens berichteten am Montag über diese Entwicklung und betonten, dass es sich dabei um einen sehr traurigen Tag handelt. Der Betriebsrat bezeichnete die Situation als äußerst bedauerlich.

180 Mitarbeiter in Hamburg verlieren ihren Job

Von Mitte des Jahres an werden nur noch drei von fünf Hamburger Galeria-Filialen übrig bleiben: Mönckebergstraße, Alstertal-Einkaufszentrum und Osterstraße. Die Filialen in Wandsbek und Harburg werden am 30. Juni geschlossen und etwa 180 Mitarbeiter verlieren ihren Job. In den verbleibenden Häusern will das Unternehmen neue Konzepte umsetzen, wie z.B. mehr Haushalts- und Dekorationsartikel, Fitness-Studios im Obergeschoss oder das Vermieten von Flächen an andere Anbieter.

Zwei Rettungsversuche in nur 3 Jahren

Innerhalb von weniger als drei Jahren musste Galeria Karstadt Kaufhof Ende Oktober erneut eine Rettung durch ein Schutzschirm-Insolvenzverfahren suchen. In einem Mitarbeiterbrief nannte Konzernchef Miguel Müllenbach als Ursache für die bedrohliche Lage des Unternehmens die stark gestiegenen Energiepreise und die Flaute im Konsumverhalten in Deutschland. Die explodierenden Energiepreise und die Konsumflaute wurden von Müllenbach als Gründe für die schwierige Situation des Unternehmens genannt.

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