Fakten zum Tempolimit – jene, die Befürworter gerne unerwähnt lassen!
Das Tempolimit auf deutschen Autobahnen ist momentan wieder in aller Munde. In Zeiten einer hitzig-geführten Klimadebatte und Feinstaub-Diskussionen, stärker wie eh und je. Dabei ist die Debatte schon Jahrzehnte alt. Hervorgerufen von den immer gleichen Parteien (SPD & Grüne) und Organisationen wie der deutschen Umwelthilfe. Die Argumente für ein starres Tempolimit sind jedoch ähnlich schwach, wie bereits in den Diskursen zuvor.
Wahlweise heißt es, man müsse langsamer fahren, um den CO2-Ausstoß zu verringern oder um tödliche Unfälle zu vermeiden. Aber bringt ein Tempolimit wirklich etwas? Oder geht es manch einem, nur um die Freude der Verbote willen? Wir haben 5 wesentliche Fakten zusammengefasst, die Befürworter äußerst gerne unerwähnt lassen:
1. Tempolimit hat kaum einen Effekt auf CO2-Ausstoß!
- Der Straßenverkehr ist für knapp zwölf Prozent der CO2-Emissionen hierzulande verantwortlich.
- Bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 km/h würde der Anteil um marginal 0,3 Prozentpunkte sinken. Bei einem Tempolimit von 130 km/h (wie von SPD und Grünen gefordert) wären es noch 0,25% (Quelle: Statistisches Bundesamt 2017). Auch der ADAC kritisiert, dass angesichts dieser Zahlen, die Wirkung auf die Umwelt durch ein generelles Tempolimit deutlich überschätzt werde.
2. 60 Prozent aller tödlichen Unfälle passieren auf Landstraßen
- Auf Landstraßen besteht bereits ein Tempolimit. Hingegen rollen 31,6 Prozent des deutschen Verkehrs über die Autobahnen. Auf Autobahnen werden allerdings nur zwölf Prozent aller Verkehrstoten und 7,5 Prozent aller Verletzten gezählt. Die große Masse verunglückt abseits der Autobahnen.
3. Limits bedeuten nicht weniger tote Verkehrsteilnehmer
- In Deutschland fallen auf eine Milliarde gefahrene Kilometer 3,1 Tote. Zum Vergleich: Unser Nachbarland Österreich (mit etablierten Tempolimit) kommt auf 4,8 Tote auf derselben Strecke. In Nordamerika sind es 5,0 Tote. In beiden Nationen gelten auf der Autobahn Geschwindigkeitsbegrenzungen bis zu 130 km/h.
4. Argument „weniger Staus“ ist haltlos
- Zumindest bei einem generellen Tempolimit. Bei Einführung eines flexiblen Tempoleitsystems, dass aktuelle Verkehrslagen und Wettersituationen berücksichtigt, wäre dies aber möglich! Ganz ohne Tempolimit. Dazu gab es auch schon erfolgreiche Versuche, beispielsweise mit dWiSta bereits im Jahre 2006!
5. Gezielt eingesetzte Tempolimits sind effektiver
- Ganz gezielt, wenn es die Verkehrssituation und Lage erfordert, gilt es abseits von den Beschilderungen flexibel die Geschwindigkeiten zu regulieren, um den Verkehr im nötigen Fluss zu halten. Das funktioniert schon jetzt und ist wesentlich effektiver als eine dauerhafte Tempo-Regulierung. Es ist sinnlos, jemanden auf vollkommen freier Strecke nach Prag oder Paris zu einer maximalen Geschwindigkeit bei 130 km/h zu zwingen. Im Gegenteil: Diverse Studien haben gezeigt, dass die eintönige Fahrweise dazu führen kann, dass Fahrer Segmente ihres Großhirns abschalten, dadurch die Reaktionsfähigkeit nachlässt und die Zahl der Unfälle zunimmt.
Gar keine Frage – unsere Verkehrsregeln sind einzuhalten: Zu dichtes auffahren ist eine Unsitte, die viele zu recht erregt. Gar nicht erst weiter zu erwähnen sind halbstarke Raser, die sich durch überhöhte Geschwindigkeiten profilieren wollen und dabei sich und andere in Gefahr bringen. Starr auf der Spur herumkriechen ist aber auch eine Zumutung mit Gefahrenpotential. Wägt man Pro & Contra in dieser Diskussion ab, wäre mit einem festem Tempolimit von 130 km/h nichts gewonnen, nur ein weiteres Stück Freiheit beschnitten!
➤ Hier weitere Nachrichten aus Hamburg und Umgebung.
(Artikel: ahoihamburg | Bild dank Adobe Stock & Fotohansel)